Freitag, 6. Juni 2014

Erste Handgriffe



Erste Handgriffe

Als erstes musste der Skoda entrümpelt werden. Er war voll mit allerlei Kram, wovon die Hälfte vergammelt war. Jede Menge alter, verrotteter Bettlaken und Schimmel förderten wir aus dem Kofferraum zutage. Gleich zwei Ersatzreifen gab es. Einer davon hatte das passende Profil jedoch eine andere Felge als die von unserem Skoda. Bei dem Anderen war es genau umgekehrt.
Den alten Verbandskasten gab es auch noch und er ist in einem top Zustand. Wir haben uns darauf geeinigt, ihn nicht zu verkaufen und ihn für etwaige Verkehrskontrollen aufzubewahren. Groß ist die Vorfreude auf die verdutzten Gesichter, einen richtigen Verbandskasten haben wir natürlich auch dabei


Großzügig wurde uns erlaubt, im Carport eines benachbarten Bauernhofs zu schrauben und so begann Daniel sich den Bremsen zu widmen. Ihre Zylinder waren vollkommen zugesetzt.
Für den Innenraum kauften wir einen Teppich und brauchten ewig; bis wir uns auf einen geeinigt hatten: Alle waren aber zufrieden und konnten es kaum erwarten ihn zu verlegen. Diese Ehre wurde Flo zuteil. Ich kümmerte mich währenddessen um den Wischermotor und die Pumpe für das Wischwasser, beide brauchten etwas Liebe.

Als der Teppich ausgelegt war
und die Bremsen endlich wieder fit waren zeigte sich die wahre Natur des Autos. Es fuhr wie eine Eins. Der Skoda überrascht mich heute noch mit seiner Power. Ich hätte nie gedacht, dass so ein altes Auto so gut anfahren kann. Die Kupplung ist nicht verschlissen und kommt sehr direkt.

Der Preis, den wir für jede instandgesetzt Bremse zahlen müssen ist allerdings hoch. Ich spreche nicht von Geld, sondern von den Federn, die die Bremsbacken wieder zusammen drücken. Sie abzunehmen ist einfach, sie wieder anzubringen aber schwierig.
Mittlerweile haben wir etwas Routine. Bei den hinteren beiden Bremsen drehe ich z.B. vorne den Motor, dadurch kann Daniel die Feder mit der, sich bewegende Antriebswelle spannen. Mit einem gezielten Hammerschlag wird sie dann in ihrem Loch eingehakt. Man kann sich ausmalen, wie sanft wir dabei vorgehen.

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