Samstag, 12. Juli 2014

Mit Holz zu fahren ist einfach cool



Mit Holz zu fahren ist einfach cool

Heute ist der dritte Tag (12.07.2014) unserer Reise. Mit Holz zu fahren ist einfach cool. Wenn wir auf dem Parkplatz eines Supermarktes anhalten bildet sich eine Traube um uns, und auf der Straße drehen sich alle nach uns um. Es gibt unglaublich viele hilfsbereite Menschen, die uns mit Holz, Ersatzteilen und sogar Geld unterstützen, auch wenn wir letzteres nur ungerne annehmen. Vielen Dank an dieser stelle nach Krüden und Coswig.

Mit einem "Tank" guten Holzes (z.B. Eiche) kommen wir 100 km weit. Aber Eiche ist schwer zu bekommen. Alle 20 km halten wir an, um das Wasser aus unserem Gaskühler ab zu lassen. Der Auffangbehälter ist etwas klein. Alle 40 km füllen wir Holz nach, und jeden Morgen werden alle Filter gereinigt. Wir hatten Probleme mit Teer. Regen und feuchte Luft lässt die Temperatur soweit absinken, dass sich unser Vergaser mit Teer zusetzt und einzelne Kanäle verstopfen. Gestern mussten wir auf Benzin umgeschalten, weil alle anderen Kanäle anscheinend gelitten hatten. Allerdings konnten wir nur noch mit Choke fahren. Es gibt zwei Lösungen für das Problem. Entweder spült Daniel den Motor mit Diesel oder wir fahren ca. 10 km mit Benzin, bis sich die Verstopfung gelöst hat.

Nachdem gestern Abend das Ventilspiel nachgestellt und der Motor frei gefahren wurde, läuft er heute bestimmt wie eine Eins.

Natürlich geht der Motor immer in den unmöglichsten Situationen aus und es geht auch sonst manches schief. Gestern wunderten wir uns über die Rauchfahne, die wir hinter uns herzogen, reagierten aber nicht, da uns laufend Autos überholten ohne zu blinken oder zu hupen. Wir dachten, man würde uns schon darauf hinweisen, wenn auf den Hänger etwas nicht stimmte. Dem war aber nicht so. Irgendwann wurde es uns zu bunt, und Flo stieg aus um nachzusehen. Als ich meine Schuhe angezogen hatte und hinterhergerannt kam, sah ich, dass die Rückseite unseres Hängers brannte. Der Schlauch für die Warmluft hatte sich entzündet. Glücklicherweise fing unser Holzvorrat kein Feuer, was uns den Einsatz unseres Feuerlöschers ersparte.

Wir sind jetzt in Lutherstadt Wittenberg und haben insgesamt 398 km hinter uns gebracht. Im Schnitt fahren wir 120 km am Tag. Das ist verdammt wenig. Einkaufen, Holz und Sägespäne besorgen und vor allem das Hacken raubt uns die Zeit.

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