Montag, 14. Juli 2014

Unser Skoda besucht seine Heimat



Unser Skoda besucht seine Heimat

Wir sind in Tschechien, der Heimat von Skoda, und das hat seine Vorteile. Nachdem wir gestern einige Zeit mit Holzhacken und Sägen verbracht haben, sind wir heute in Tschechien angekommen. Vielen Dank an dieser Stelle nach Sacka für die Unterstützung. Ihr habt uns einige Stunden Hacken erspart.



Angesichts unserer Endgeschwindigkeit mag man es kaum für möglich halten, aber bei Dresden wurden wir geblitzt. Das Foto muss absolut genial sein, denn wir saßen zu diesem Zeitpunkt alle auf der vorderen Sitzbank, weil sich hinter uns drei Säcke Holz türmten.



Voll bepackt und guten Mutes dachten wir darüber nach, die Nacht durchzufahren.


Dann allerdings, nicht weit hinter der Grenze, verlor der Motor plötzlich an Leistung und wir hielten am Berg an. Beim Einstellen der Ventile war Daniel schon die verbogene Stellschraube aufgefallen, und er vermutete, das sie jetzt gebrochen war. Er hatte Recht. Der Kugelkopf, der auf der Pleuelstange sitzt, ist glatt abgebrochen. Zusätzlich waren zwei Pleuelstangen verbogen. Es rächte sich nun, dass unser Holzvergaser so viel Teer produziert hatte. Offenbar hatten sich die Ventile zugesetzt und das Gestänge überlastet. Der Fehler lies sich nur durch den Austausch der Teile beheben. Mitten in der Nacht in einem Tschechischen Vorort gestrandet, blieb uns nichts anderes übrig als im Auto zu übernachten.

Heute haben wir uns dann auf die suche nach Ersatzteilen gemacht. Unser Motor ist hier einmal sehr verbreitet gewesen. Er wurde in verschiedenen Modellen verbaut, unter anderem auch in Gabelstaplern. Am Sonntag in der Stadt an Ersatzteile zu bekommen schien fast unmöglich und wir steuerten deshalb die Dörfer rund um Dosky an. Die Menschen sind hier auf dem Land wirklich unglaublich hilfsbereit.


Wir trafen einen Bauern, der mit uns prompt durch das halbe Dorf fuhr, um sich die Sache mit seinem Kumpel genauer anzusehen. Sein Freund erwies sich als erfahrener Mechaniker, der nach einer halben Stunde unseren Motor in seinem Gabelstapler fand. Aus ihm bauten wir dann, wir waren mittlerweile zu sechst, die Kugelkopfschraube aus.


Die Pleuelstange wurde uns bereits zuvor gerichtet.
Nachdem alles wieder zusammengesetzt und mit einer neuen, originalen Dichtung verschraubt war, heizten wir vor den Augen unserer Retter den Holzvergaser. Zumindest konnten wir sie als Dank ein bisschen unterhalten, und sie zeigten sich rege interessiert. Mittlerweile müssen etliche Bilder und Videos von uns im Internet kursieren, denn an jeder zweiten Ecke werden wir gefilmt oder fotografiert.



Jetzt befinden wir uns unterhalb von Decien auf einem Campingplatz, um das WM-Finale zu sehen. Morgen legen wir dann richtig los.



Wir sind immer noch voll bis unters Dach und auf der Rückbank stehen noch zwei großen Säcke Holz; zusätzlich zu denen auf dem Hänger und im Kofferraum.

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